Spanien nähert sich beim Tierschutz schrittweise den allgemeinen europäischen Normen
Wenn Sie bislang davor zurückschrecken, in Spanien Immobilien zu erwerben, weil Spanien ja den schlechten Ruf eines besonders tierunfreundlichen Landes hat und Stierkämpfe als Nationalfeier betreibt, haben wir gute Nachrichten für Sie: Dieser Ruf wandelt sich nun langsam.
In manchen spanischen Regionen, wie beispielsweise in Katalonien, sind Stierkämpfe verboten. Jedoch existieren im Rest von Spanien ähnliche Feiern, in denen der Stier noch eine große Rolle spielt.
Aber: Nach jahrelangen Protesten seitens der Tierschützer hat die Regionalregierung von Kastilien und Leon das Töten von Rindern auf ihren Volksfesten grundsätzlich untersagt und den TORO DE LA VEGA nun verboten.
Dieses Fest besteht darin, dass ein Kampfstier von der Stadt aus auf ein Feld getrieben wird, wo er dann von Lanzenträgern bekämpft und getötet werden muss. Mit dem Dekret soll eine Tradition aus dem 16. Jahrhundert der “Kultur und Sensibilität des 21. Jahrhunderts” angepasst werden.
Die Stadtverwaltung von Tordesillas (dem Ort, wo diese Feier stattfindet), muss nun entscheiden, ob sie dieses Ritual beibehalten möchte. Sollte es so sein, müsste sie es entsprechend ändern und so anpassen, dass der Tod des Stiers verhindert wird.
Die Frage, ob sich die Tierschützer irgendwann gegen den Stierkampf durchsetzen können, bleibt zwar immer noch offen, da diese Stierkämpfe als traditionelle Nationalfeiern betrachtet werden und auf jeden Fall zur Geschichte und Kultur von Spanien gehören. Schon im Jahre 1215 berichtete man über die ersten Stierkämpfe, und seit dem 18. Jahrhundert kennen wir die Stierkämpfe so, wie sie auch aktuell stattfinden.
Gleichwohl spielen auch in Spanien die Tierschutzmaßnahmen eine immer wichtigere Rolle, und das Land passt sich schrittweise den europäischen Auffassungen an. Diese Nachricht wird all denen entgegenkommen, die sich mit dem Erwerb einer Immobilie in Spanien beschäftigen.