Wie Investitionen in Produktions- und Handelsniederlassungen zu finanzieren sind

Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich die chinesische Wirtschaft über den Winter nicht so stark abgekühlt, wie viele Experten befürchtet hatten. Aktuelle Prognosen deuten im Gegenteil wieder auf ein verstärktes Wachstum in 2013 hin. Dies lockt immer mehr ausländische Investoren, die Produktions- und Handelsniederlassungen gründen wollen.

Damit stellt sich auch für viele deutsche Mittelständler die Frage, wie Investitionen in China zu finanzieren sind? Die Grundregel lautet: Auf den Standort kommt es an! Wie wir es in Deutschland aus den Zeiten der neuen Bundesländer kennen, gibt es auch in China verschiedene Förderregionen, die je nach Entwicklungsgrad unterschiedliche staatliche Förderungen genießen. Große Fördergebiete zur Ansiedlung ausländischer Unternehmen gibt es aktuell z. B. östlich und südöstlich von Peking.

Mögliche Subventionen, die immer mit den Lokalregierungen auszuhandeln sind, können z. B. günstige Mietkonditionen für das Betriebsgelände oder für Mitarbeiterwohnungen sein oder Nachlässe bei der Körperschaftssteuer oder des lokalen Anteils der Umsatzsteuer.

Die Finanzierung in China selbst ist durch das deutlich höhere Zinsniveau oft teurer als vom Ausland aus, wo jedoch gewisse chinesische Bilanzrelationen zu beachten sind, da China Mindesteigenkapitalausstattungen in Abhängigkeit von den Investitionen fordert. Das muss vorher mit einem chinesischen Bilanz- und Rechtsexperten abgeklärt werden. Wenn die Finanzierung aus Deutschland erfolgen soll, darf möglichst keine Quellensteuer in China entstehen. Faustregel ist hier: Wird zum Grundgeschäft einer mehrjährigen Ratenzahlung offen ein Zins ausgewiesen, entsteht in China Quellensteuer auf die Zinsen. Erfolgt ein Verkauf ohne Zinsbelastung, entfällt die Quellensteuer.

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