bdp berät Privatschulunternehmen bei der Auflage einer Mittelstandsanleihe als alternative Unternehmensfinanzierung
Neben der Restrukturierung von Unternehmen hat bdp langjährige Erfahrung in der Nutzung alternativer Instrumente der Unternehmensfinanzierung. Dabei spielen Mini-Bonds, das sind Mittelstandsanleihen im unteren Millionenbereich, eine wichtige Rolle. bdp hat hierbei insbesondere Erfahrung in Branchen, die überdurchschnittliche Schwierigkeiten haben einen Bankkredit zu bekommen. „Doch gerade hier herrscht oftmals dringender Kapitalbedarf“, so bdp-Gründungspartner Dr. Michael Bormann. bdp hat Anleihen u. a. für eine mecklenburgische Konservenfabrik und für den Berliner Mehrmarkenautohändler Koch AG erfolgreich aufgelegt. Seit Kurzem kann nun auch die Bildungsanleihe des sächsischen Privatschulunternehemns Rahn Schulen gezeichnet werden. Die Dr. P. Rahn und Partner Schulen in freier Trägerschaft gemeinnützige Schulgesellschaft mbH betreibt 19 Bildungseinrichtungen und ist Teil der Rahn Dittrich Group in Leipzig.
Wertpapiere können ab 500 Euro gezeichnet werden
Nachdem der Schulbuchverlag Klett seit 2005 Mittelstandsanleihen in Höhe von 80 Mio. Euro aufgelegt und dabei den Begriff der „Bildungsanleihe“ geprägt hat, kann auf diesem Weg in Bildung investiert werden. Mit den Leipziger Rahn Schulen hat erstmals ein Verbund privater Schulen eine Anleihe aufgelegt, jedoch mit einem weitaus geringeren Volumen von 1,8 Mio. Euro. Das ist von Vorteil für den Anleger. Sind normalerweise Stückelungen der Wertpapiere ab 1.000 Euro üblich, können bei der Rahn Dittrich Group die Wertpapiere bereits ab 500 Euro gezeichnet werden. Verzinst wird die Anleihe jährlich mit 6 Prozent.
Die Bildungsanleihe im Überblick | |
Volumen: | 1,8 Mio. Euro |
Verzinsung: | 6,0 % p. a. |
Laufzeit: | unbefristet, Mindestlaufzeit 4 Jahre und 11 Monate, keine Endfälligkeit |
Zinszahlung: | halbjährlich |
Mindestanlage/ Stückelung: |
500 Euro |
Rückzahlung: | 100 % |
Art des Wertpapiers: | Inhaber-Teilschuldverschreibung |
Kündigung: | Kündigungsrecht der Anleihegläubiger und Emittenten; halbjährlich; erstmals zum 31.12.2017 |
Stückzinspflichtige Zeichnungsfrist: |
01. Februar 2013 – 31. August 2013 |
Zinstermin: | 01. Juli und 01. Januar, erstmals zum 01. Juli 2013 |
Rückzahlung: | Ohne Endfälligkeit |
Weitere Informationen: | www.die-bildungsanleihe.de |
Kontakt per E-Mail: | info@die-bildungsanleihe.de |
Kontakt per Telefon: | +49 (0) 341 3939-0 |
Die Eltern wünschen sich mehr Schulvielfalt
Der Markt der privaten Schulen ist prosperierend. In den vergangenen Jahren nahmen insbesondere an Standorten, an denen staatliche Schulen geschlossen wurden, Schulgründungen in freier Trägerschaft stetig zu. Auch wenn nicht an jedem Standort, an dem eine staatliche Schule geschlossen worden ist, die Möglichkeit besteht, eine freie Schule zu gründen, so stellte der Verband Deutscher Privatschulverbände fest, dass in Deutschland das Schulangebot viel bunter geworden ist und heute 12 % der Schüler an Schulen in freier Trägerschaft ihrer Schulpflicht nachkommen.
Dennoch ist in Deutschland der Anteil von Privatschulen im internationalen Vergleich eher gering. So besuchen innerhalb der OECD-Staaten ca. 16 % aller Schüler eine private Schule, während es in Deutschland im Durchschnitt nur 12 % sind. Diese Zahlen spiegeln den Elternwunsch nach mehr Alternativen und Pluralität im Schulsystem wider. Viele Eltern wünschen sich eine größere Vielfalt und vor allem eine persönliche Förderung ihrer Kinder. Freie Schulen beschreiten mit ihren innovativen pädagogischen Konzepten neue Wege und haben die Möglichkeit, individuell auf die Kinder einzugehen.
70 % der Eltern bevorzugen nach einer Emnid-Umfrage im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung Ganztagsschulen, die die Rahn Dittrich Group in diesem allgemeinbildenden Bereich vorhält. Zudem wünschen sich 75 % aller Eltern eine längere Grundschulzeit und damit ein längeres gemeinsames Lernen. Die staatlich genehmigten oder staatlich anerkannten Ersatzschulen haben, wenn sie ihre Beständigkeit unter Beweis gestellt haben und von der Elternschaft angenommen wurden, Anspruch auf Finanzhilfe des jeweiligen Bundeslandes. Ein Schulplatz an einer freien Schule ist etwa ein Viertel kostengünstiger als ein Schulplatz an einer staatlichen Schule. Weitere Fakten zu Privatschulen finden Sie im Wertpapierprospekt unter www.die-bildungsanleihe.de.
Problemlose Billigung durch die Finanzaufsicht
Das für Ausgabe der Anleihe unabdingliche Billigungsverfahren durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) durchliefen die Rahn-Schulen dank der professionellen Begleitung durch bdp problemlos.
Fazit
In Zeiten, da sich die Banken mit Krediten merklich zurückhalten, gewinnen alternative Formen der Mittelstandsfinanzierung wie die Anleihe mehr und mehr an Bedeutung. Die Leipziger Rahn-Schulen haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und damit den Beweis angetreten, dass auch im Bildungssegment solche Finanzierungen möglich sind.
„Begabte junge Menschen für unsere Schulen begeistern!“
_____Herr Dittrich, als privates Privatschulunternehmen nutzen sie eine Anleihe zur Mit-Finanzierung ihres Unternehmens. Andere Anbieter nutzen die Form der Genossenschaft, um an frisches Kapital zu kommen. Was hat sie motiviert, eine Anleihe aufzulegen?
Gotthard Dittrich: Ich wollte die Möglichkeit der alternativen Finanzierung mittels Anleihe auf die Sozialwirtschaft übertragen. Das hat es so in dieser Form in Deutschland noch nicht gegeben. Damit sind wir unabhängig von Strukturen, wo viel zerredet werden kann, wie es etwa in Vereinen geschieht.
_____Mit der Anleihe wollen Sie 1,8 Mio. Euro Liquidität ins Unternehmen holen. Was soll mit dem Geld passieren?
Wir wollen mit dem Geld die Ausstattung unserer Schulen verbessern, etwa durch den Erwerb interaktiver Tafeln. An unserem zentralen Campus in Leipzig wird der Bau einer Turn- und Mehrzweckhalle, die rund 2,8 Mio. Euro kosten wird, teilfinanziert. Damit werden wir das hohe Bildungsniveau unserer Schulen weiter steigern und noch mehr kreative, künstlerisch oder sportlich begabte junge Menschen für unsere privaten Schulen begeistern.
____Wer soll die Wertpapiere zeichnen?
Zum Beispiel die Eltern unserer Schüler. Die Zeichnung dieser Anleihe sehe ich als pädagogischen Ansatz, eine neue Idee zu verbreiten. Damit erfolgt eine noch engere Bindung an unsere Schulstandorte. Daneben gibt es Nachfragen von Investoren, die in den Neubau oder die Sanierung von Schulen investieren wollen sowie Fonds, die sich in Bildungsprojekten engagieren.
_____Herr Dittrich, vielen Dank für das Gespräch.